Gefahrgutübung
Am 31.10.2024 fand in St. Martin bei Lofer eine groß angelegte Gefahrgutübung statt. Die Feuerwehren St. Martin, Lofer, Unken, Saalfelden und Zell am See nahmen im Rahmen des Gefahrgutzuges Alarmstufe 2 Abschnitt 1 Pinzgau an der Übung teil.
Übungsannahme:
Auf einem Firmengelände kam es im Zuge der Umladetätigkeit eines mit Gefahrgut gefüllten Gebindes von einem Kleintransporter mittels Stapler zu einem Unfall, woraufhin in weiterer Folge Gefahrgut austrat. Einer der zwei an der Umladetätigkeit beteiligten Personen konnte sich eigenständig aus dem Gefahrenbereich entfernen. Die zweite Person wurde im Bereich des Beines verletzt und konnte den kontaminierten Bereich nicht selbstständig verlassen.
Aufgaben und Tätigkeiten:
Nachdem erkannt wurde, dass es sich um einen Einsatz mit Gefahrgut handelt, wurde der Bereich durch die örtliche Feuerwehr großräumig abgesperrt und ein Atemschutztrupp zur Menschenrettung entsandt. Außerdem wurde die weitere Ausbreitung verhindert und Informationen eingeholt. In der Zwischenzeit wurde der Gefahrgutzug des Abschnittes 1 Pinzgau angefordert.
Nach der Rettung wurde die Person behelfsmäßig dekontaminiert bis zum vollständigen Aufbau des Dekotaminationsplatzes. Im Anschluss konnte die Person an das Rote Kreuz übergeben werden.
Im Zuge der Erkundung durch die Atemschutztrupps sowie mit Einsatz der Drohne und Informationseinholung über die LAWZ Salzburg und dem Landeschemiker wurde festgestellt, dass es sich bei dem betreffenden Gefahrgut um einen stark ätzenden Stoff mit geringem Flammpunkt handelt.
Die beschädigten Gebinde wurden nach Eintreffen der weiteren Einsatzkräfte von Atemschutztrupps mit Schutzstufe 3 Anzügen in ein Großgebinde umgelagert, sodass ein weiterer Austritt verhindert wurde.
Der bereits ausgetretene Schadstoff wurde nach Auskunft des Landeschemikers mit ausreichend Wasser verdünnt und die betreffenden Kanäle gespült.
Das doch nicht alltägliche beübte Übungsszenario wurde professionell und ruhig abgearbeitet und das Übungsziel konnte erreicht werden. Im Besonderen ist die Zusammenarbeit der teilnehmenden Feuerwehren zu erwähnen.
Ein besonderer Dank an die Firma Stainer Schriften und Siebdruck, für die Ermöglichung der Abhaltung der Übung am Firmengelände sowie bei BR Johann Leitinger, BR Willi Kössler und den Katastrophenreferent der BH Zell am See Ing. Manfred Höger für die Teilnahme an der Übung.